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Faces of Aruba: Ewald Biemans

Im Interview erzählt Ewald Biemans, Gründer des Bucuti & Tara Beach Resorts, wie er ein komplett klimaneutrales auf dem One Happy Island führt.

Wie und wann haben Sie sich dazu entschieden Unternehmer zu werden?
Ich kam Mitte der 1960er Jahre zum ersten Mal nach Aruba und zog dann in den 1970er Jahren dorthin. Damals war die Bevölkerung wesentlich kleiner und es gab viel weniger Besucher. Aruba war zu dieser Zeit noch unberührt und unterentwickelt. Mit dem Wachstum des Tourismussektors kamen auch die ersten Herausforderungen, beispielsweise in der Abwallwirtschaft. Zu dieser Zeit las ich über den UN-Gipfel 1992 in Rio de Janeiro und den drohenden Klimawandel, wenn keine Maßnahmen ergriffen würden. Das hat mich sehr berührt, denn ich erkannte, dass die arubanische Wirtschaft stark von der Natur abhängig war und ist. Daher beschloss ich, Maßnahmen zu ergreifen und nachhaltig zu wirtschaften und meine Kollegen auf der Insel und in der Region zu ermutigen, das Gleiche zu tun.

 

Sie werden oft als "Öko-Pionier" der Insel bezeichnet. Wie haben Sie es geschafft andere zu motivieren und zu inspirieren? 
Die Wissenschaft hat uns bereits gezeigt, welche Folgen es hat, wenn wir nicht gegen die globale Erwärmung vorgehen. Ich selbst habe keinen Moment gezögert, sowohl zu Hause als auch in meinem Unternehmen Maßnahmen zu ergreifen. So konnte ich meine Auswirkungen auf die Umwelt drastisch reduzieren. Angefangen hat alles damit, dass ich mich bei der Green Globe Organisation informiert habe, einer Organisation, die nach dem UN-Gipfel 1992 verschiedene Zertifizierungen eingeführt hat. Ihre Ratschläge und der Zertifizierungsprozess führten dazu, dass unser Hotel vollständig mit Green Globe Platin zertifiziert wurde und weitere Zertifikate wie ISO 14001, Travellife Gold und LEED Gold erhielt. Das Bucuti & Tara Beach Resort verfügt mit 99/100 Punkten über die beiden höchsten Green Globe Platin-Bewertungen der Welt. Green Globe legt den Schwerpunkt nicht nur auf nachhaltiges Wirtschaften, sondern auch auf die lokale Kultur, Lebensqualität, Sprachkenntnisse und die Verwendung lokaler Produkte und Dienstleistungen.

All dieses Wissen und die Umsetzung verschiedener Technologien, Richtlinien und Verfahren, die darauf abzielen, unseren Fußabdruck deutlich zu verringern, haben dazu geführt, dass wir völlig klimaneutral arbeiten. Es hat sieben Jahre gedauert, bis wir dieses Ergebnis im Jahr 2018 erreicht haben. Wir sind das erste vollständig klimaneutrale Hotel in der Karibik. Die Vereinten Nationen haben uns mit dem Climate Action Award ausgezeichnet, weil wir ein skalierbares und realisierbares Modell geschaffen haben. Ich spreche weiterhin auf vielen Konferenzen wie CHTA und WTTC, um meinen Kollegen den Einstieg zu erleichtern und sie davon zu überzeugen, dass man klimaneutral arbeiten und gleichzeitig für hohe Qualität und Service ausgezeichnet werden kann. Viele glauben, dass man bei letzterem Kompromisse eingehen muss, wenn man sich entscheidet, völlig klimaneutral zu arbeiten, aber man sollte immer beides anstreben. 


Wie können Sie begründen, dass Menschen einen nachhaltigen Urlaub im Bucuti & Tara Beach Resort erleben können, wenn sie doch erst nach Aruba fliegen müssen? 
Aruba ist völlig abhängig von Langstreckenflügen, um Besucher zu empfangen. Wir wissen, dass der Luftverkehr Herausforderungen mit sich bringt, aber die Wirtschaft der Insel hängt vom Tourismus ab. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns auf Folgendes:
● Wir bieten den Gästen auf Aruba eine völlig klimaneutrale Umgebung, in der sie, anders als zu Hause, keine Emissionen durch ihr Auto, das Heizen/Kühlen ihres Hauses, das Kochen, das Anlassen aller Lichter und das ständige Aufladen ihrer elektronischen Geräte verursachen. 
● Unser Concierge-Team empfiehlt Aktivitäten, die keine oder nur geringe Emissionen verursachen. Wir haben hier in Aruba E-Taxis, 20 % der Insel bestehen aus einem Naturschutzgebiet mit einer großartigen Infrastruktur, bestehend aus Wanderwegen, Bildungsprogrammen, vielen Informationen über die lokale Flora und Fauna und Wandermöglichkeiten mit oder ohne Guide. Mit Mountainbiking, Wassersport, Segeln und ähnlichen Aktivitäten kann man einen ganzen Urlaub auf Aruba mit besonderen Erlebnissen füllen, die praktisch keine Emissionen verursachen. 
● Die arubanische Regierung engagiert sich zunehmend für das Ziel, als Insel bis 2050 völlig klimaneutral zu sein und verfügt bereits über die größte Menge an Solarenergie in der Karibik. Darüber hinaus trägt die Regierung mit einem Anteil von 30 % an erneuerbaren Energiequellen auch zur Windenergie bei. Wenn Wind- und Solarenergie nicht zur Verfügung stehen, kann man nicht ganz auf fossile Brennstoffe verzichten, aber es ist wichtig, so viel wie möglich aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. 
● Mit unserem Carbon Neutrality Concierge Service, dem ersten weltweit, helfen wir unseren Gästen auch, ihre Emissionen auszugleichen, wenn sie eine Reise buchen. 

 

Wie sehen Sie die Zukunft des Bucuti & Tara Beach Resort in Bezug auf Innovationen und Nachhaltigkeit? 
Zusammen mit einem guten Freund habe ich 12 Hektar privates Land im Norden von Aruba gestiftet, um es zu einem Naturschutzgebiet zu wandeln. Wir forsten dort gerade aktiv auf, damit dieses Stück Land der Umwelt Kohlenstoff entzieht. Hunderte von Bäumen sind bereits gepflanzt worden, und wir werden noch Hunderte weitere pflanzen. Wir tun dies gemeinsam mit unserem lokalen Partner Ban Lanta y Planta. Im vergangenen Jahr haben wir 1,5 Millionen Florin in neue Technologien und Geräte investiert, um den ökologischen Fußabdruck des Hotels weiter zu verringern. Damit haben wir bereits 25 % Energie eingespart.  Wir haben dies durch die Installation neuer, effizienter Solaranlagen zur Warmwasserbereitung erreicht. Für den neuen Bucuti-Flügel haben wir eine spezielle Farbe der deutschen Marke MIG verwendet, die eine gute Isolierung bietet und die Abhängigkeit von Kühlsystemen wie Klimaanlagen verringert. Wir haben im gesamten Hotel ein effizientes HLK-System installiert. Wir arbeiten außerdem fast vollständig papierlos, und natürlich suchen wir weiterhin nach Möglichkeiten, unsere Auswirkungen noch weiter zu verringern.

 

Wie stellen Sie sich die Zukunft des nachhaltigen Reisens vor? 
Ich denke, sie ist vielversprechend, denn die Menschen werden sich zunehmend der Auswirkungen des Reisens auf die Natur und die lokalen Gemeinschaften bewusst. Wir sehen daher eine Reihe von Trends entstehen. Es gibt eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Alternativen. Das bedeutet, dass auch die Nachfrage nach umweltfreundlichen Unterkünften, Transportmöglichkeiten und Touren steigt. Dazu gehören auch elektrische und hybride Verkehrsmittel, die immer zugänglicher und erschwinglicher werden. Dieser Trend wird sich mit Sicherheit fortsetzen, und die Reisenden werden sich immer häufiger für emissionsarme Verkehrsmittel entscheiden. 


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