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Von der Karibikinsel zur Ökoinsel

Aruba ist als Schatzinsel bekannt und damit das so bleibt gibt es eine grüne Vision für das Jahr 2020, „Green Deck“.

Aruba – schon der Name der Insel klingt magisch, ruft Bilder von weißen Traumstränden, atemberaubenden Sonnenuntergängen und Naturlandschaften aus Aloe Vera-Pflanzen und Divi-Divi-Bäumen hervor.  Doch das Leben auf One Happy Island ist nicht ganz sorglos. Denn was wir beim gedanklichen Sonnenbaden gerne übersehen: Inseln sind fragile Ökosysteme. Sie haben mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, wie etwa die Energieversorgung oder die Müllentsorgung. Auch der Tourismus wirkt sich auf die Lebensqualität von Pflanzen, Tieren und Menschen aus. Aruba ist als eine Schatzinsel bekannt, die jährlich eine Million Reisende aus der ganzen Welt willkommen heißt.
 
Und damit Aruba auch paradiesisch bleibt, haben sich die Einheimischen zusammen mit der Regierung einiges überlegt: eine grüne Vision für das Jahr 2020. Sie ist mit dem Namen „Green Deck“ betitelt. Mit positiven Einfluss auf die Umwelt und dem nötigen Know-how möchte Aruba bis ins Jahr 2020 zu einer echten Öko-Insel werden.


Die Energie für die Insel soll daher in Zukunft vor allem auf umweltfreundliche Weise produziert werden. Bald wird Aruba nicht mehr von Dieselöl für die Stromerzeugung abhängen. Natürlich wird in Aruba auch Sonnenenergie genutzt, beispielsweise gut sichtbar auf dem Autoparkplatz des Flughafens, sowie auf öffentlichen Gebäuden und Schulen.

Solar Panel Shade and Electricity outlet in front of Tourist Information Office in San Nicolas Aruba

Ebenso wichtig ist Windenergie. Im Südosten der Insel steht Arubas erster Windpark, der die Brise in Strom verwandelt und bereits knapp ein Fünftel des gesamten Energieverbrauchs abdeckt.

Dass kleine Schritte eine große Wirkung haben können, zeigt das Verbot von Plastikverpackungen. Die kleine Insel macht es vor: Seit Anfang 2017 hat Aruba jegliches Einwegplastik auf der Insel verboten. Läden, die sie dann noch abgeben, müssen mit empfindlichen Bussen rechnen. In Bali diskutiert man noch, in Aruba werden die Säcke einfach abgeschafft.

 

Der nächste Schritt auf dem Weg zur Ökoinsel: Trinkwasser aus jeder Leitung. Getrunken wird das Wasser von Kokosnüssen oder direkt aus der Leitung. Weil es auf Aruba kein Quellwasser gibt, fließt aus jeder Wasserleitung reines Trinkwasser, das aus Meerwasser hergestellt wurde. Und es schmeckt erstaunlich gut, man erkennt den Ursprung nicht im Mindesten.  

Auch der Tourismus soll in den nächsten Jahren noch „grüner“ werden. Vorreiter ist der Hotelier Ewald Biemans, ein Umweltpionier, der mit Gästen und Schülern einmal im Monat die Strände reinigt.  Sein Hotel „Bucuti & Tara Beach Resort“ gilt als eines der „grünsten“ in der Karibik. Klimaanlagen werden nur reduziert eingesetzt. Große, verglaste Schiebetüren sorgen für natürliche Belüftung und drosseln den Strombedarf.  Statt herkömmlichen Glühbirnen verwendet man Energiesparlampen. Umweltpapier, Solarenergie und eine wasserreduzierende Technik in den Duschen sind nur einige weiter Beispiele für umweltfreundliche Ferien in einem gastfreundlichen Land. Bon bini!  
 

Aerial shot of the Bucuti & Tara Beach Resort with guests relaxing under the palapas on the beach.


Ja, jeder von uns sucht nach seinem persönlichen Paradies. Der Weg in das Paradies im Außen führt allerdings über das Paradies im Innen. Und Aruba verbindet das Schöne mit dem Wichtigen. Denn was die schöne Insel am Leben erhält, ist das Engagement der Menschen, die hier im Einklang mit der Natur leben.  
 
 


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